OL HARTGESTEIN HG geht in verdiente OL Pension

Erfolg hat drei Buchstaben

T U N

Das hat Hans Georg, von uns allen liebevoll HG genannt, 33 Jahre lang pflichtbewusst, kämpferisch, eisern, unermüdlich gemacht. Ein „TUNer“ mit 100% Einsatz für seinen geliebten OL- Sport und OL- Verein.  Fleißig, kritisch die Szene beobachtend und beeinflussend, weitblickend, stets auf eine gute Entwicklung des OL – Sports in Tirol und Österreich bedacht.

Mit der Familie Knoflach in Innsbruck fand HG den Zugang zur OL-Gemeinschaft in Tirol. Unter anderem durfte er mit auf große OL-Reisen nach Frankreich, Schottland und Norwegen, ausgerüstet mit Zelt, Schlafsack und Kochgeschirr, was seine weitere OL-Laufbahn sehr geprägt hat.

1993 wurde der Laufklub Kompass Innsbruck (LKI) gegründet, hervorgegangen aus Hermann Knoflachs OL-Verein und HG wurde Obmann. Als HG 1993 das Szepter des damaligen LKI übernahm, hat er sich niemals gedacht, eine solch lange Zeit eine so große Verantwortung übernehmen zu dürfen.

Das umfassende OL- Knowhow, sowohl im Fuß OL als auch im SKIO, das er sich mit den Jahren durch großen Fleiß erarbeitet hatte, überzeugte Funktionäre, Trainer und Athleten weltweit. So waren seine zahlreichen O-Festival Veranstaltungen zum Beispiel stets mit Welteliteläufern und -läuferinnen besetzt und etliche renommierte ausländische Vereine schätzten sein Können, seine Hilfsbereitschaft und Unterstützung bei Trainingslagern auf ausgesprochen guten Karten des LKI und später OII.

Mit dem ukrainischen Kartenzeichner Team unter der Führung von Viktor Kirianov verband ihn eine jahrzehntelange innige Freundschaft. Wie kein anderer in Tirol und Österreich setzte er gemeinsam mit Viktor eine Vielzahl an tollen Kartenprojekten um. Diese Karten sind ein wahrer Schatz für den Verein, den er streng hütete.

An seiner Seite hatte HG im LKI, später dann im OII viele kompetente Mitarbeiter, mit denen er Großevents, mehrtägige internationale Veranstaltungen, wie „5 Days of Tyrol“ und die SKIO- Europameisterschaft 2016 in Obertilliach höchst erfolgreich umsetzen konnte.

Viel arbeitete er mit „OL NACHSCHLAGWERK GOGGI“ (Wolfgang Pötsch) zusammen, den er häufig als Speaker engagierte und als sein Freund in schwierigen Lebenssituationen weiterhalf.

Als Karin in sein Leben trat, kam Schwung in die Nachwuchsarbeit und noch mehr Arbeit stand auf dem prall gefüllten täglichen 24 Stunden Plan. Durch diese Arbeit in Imst fand Thomas Egger zum LKI und OII. Die Begeisterung für OL entflammte in Thomas. Ganz Tirol profitierte davon und tut es noch immer.

Auch fand HG in zahlreichen Imster Eltern bereitwillige, wertvolle Mitarbeiter und Wegbegleiter.

Bei all seinem TUN war er auch stets auf all unser Wohl bedacht. Besonders die Kinder und Jugendlichen im Verein lagen ihm am Herzen. Gerne scherzte er und blödelte mit ihnen. Er war stets zu Späßen bereit. HG hat ihnen durch sein TUN so viele schöne OL-Abenteuer beschert, sie in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, sie zu Leistungsbereitschaft motiviert und sie bei zahlreichen, lustigen, gemeinsamen Fahrten zu AC- Wochenenden und Trainingslagern in ihren sozialen Kompetenzen geschult und gestärkt.

Damit all die coolen Unternehmungen, die mitunter recht teuer waren, die Eltern nicht zu sehr belasteten, schlug er sich nächtelang mit dem Ausfüllen von Formularen für Förderungen herum und griff mitunter zur eigenen Geldbörse.

Ein sehr großes Anliegen war ihm auch die Anerkennung und Wertschöpfung unseres OL- Sports und unserer OL-Arbeit in Gesellschaft und Politik. HG kennt Gott und die Welt, unterhielt sich viel mit bedeutsamen Persönlichkeiten und versuchte sie alle für OL zu begeistern und zu gewinnen. Selbst bei der jährlichen Herbstmesse stand er pausenlos am OL – Stand und machte Werbung.

Weil er sein Privatleben 33 Jahre lang ganz hinten anreihte, auch in seinem Architektenberuf sehr gefordert war und auf seine persönlichen Bedürfnisse kaum achtete, erlitt er vor 6 Jahren ein Burnout von dem er sich nie mehr richtig erholte. Er kämpfte trotzdem weiter, baute weiter am OL -Konstrukt, das an einigen Ecken zu bröseln schien.

HG ist nun sehr erleichtert, dass wir uns zusammengesetzt haben und gemeinsam eine wirklich gute Lösung für die Weiterführung seines einzigartigen Werks entwickelt haben. Der OII ist inzwischen so groß geworden, nicht nur was die Anzahl der Mitglieder betrifft, sondern auch die Menge des Equipments und die Anzahl der Karten, dass es sinnvoll ist den OII zu verändern. Und zwar dahingehend, dass einige Mitglieder aus Innsbruck und Umgebung sich auf die Reise zu dem von Robert Mayrhofer im Februar 2025 neu gegründeten LKI begeben, mit sämtlichen Karten östlich der Mellach (Trennlinie zw. Ober- und Unterinntal), nötigem Equipment und dem halben Barvermögen des OII im Gepäck. Dies geschieht freundschaftlich und in beiderseitigem Einvernehmen. Beide Vereine werden sich zukünftig gegenseitig unterstützen und so versuchen HGs Werk bestmöglich fortzuführen. Die OL-Arbeit wird also geteilt!

Der OII hat bei der Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt, wird einen neuen Namen annehmen und sich in Zukunft auf Imst und das Oberland konzentrieren.

HG erschien vielen Mitgliedern der Tiroler und österr. OL- Familie als wirkliches Hartgestein, an dem man sich gelegentlich die Zähne ausbiss.  Wie heißt es? In jeder harten Schale steckt ein weicher Kern. HGs Kern ist so unvorstellbar weich, wie man es sich kaum vorstellen kann.

Wir wünschen ihm nun von Herzen, dass in der verdienten OL – Pension die Diskrepanz zwischen Hart und Weich geringer wird und er endlich ein wenig Ruhe und Zeit findet mehr auf sich selbst Acht zu geben.

Er wird bestimmt unser aller MASTERMIND im Hintergrund bleiben.

Karin L.

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