EYSOC & JWSOC 2024 in Ramsau am Dachstein

Zwei Tirolerinnen und ein Tiroler aus dem Ski-O Nachwuchskader qualifizierten sich für die
Ski-O Heim WM in Ramsau am Dachstein 2024, die vom Veranstalterteam hervorragend
organisiert war: Gemeinsam mit dem Nationalteam vertraten Maria Hauser, Lilli Egger
(Jugend EM) und Maximilian Rass (Junioren WM) Österreich bei den Ski-O Bewerben vom

Lilli über den Sprint:
Am Dienstag war es so weit: Die Erste Runde der WM startete mit einem Sprint.
Wir alle waren sehr aufgeregt, freuten uns aber auf den Lauf. Die Streckenlängen betrugen
in der H20 3,2 km und 40 Höhenmeter und in der D17 2,3 km und 25 Höhenmeter. Zum Start
musste man mit einem Ein-Sitzer-Lift einen Hügel hinauffahren und oben angekommen 6
min zum Start gehen. Dann konnte man sich auf einer kurzen Langlaufloipe aufwärmen. Die
Schneebedingungen waren sehr gut, jedoch spielte das Wetter nicht ganz mit. Es hatte
frische Temperaturen und es gab einen eisigen Schneesturm. Am Start war ich sehr
aufgeregt, da es meine 1. Europameisterschaft war, aber ich versuchte mich zu
konzentrieren und wollte meine Ziele erfolgreich umsetzten. Eines meiner Ziele war, den
Lauf gut zu überstehen und keinen Fehlstempel zu bekommen. Ich habe meine Ziele
erfolgreich umgesetzt, habe jedoch bei der Hälfte der Strecke ein paar kleine Fehler
gemacht.

Die Karte war orientierungstechnisch sehr anspruchsvoll, da die Route meist auf gezogenen
Spuren verlaufen ist. Es gab sehr viele Routenwahlen. Als Maria Hauser und ich unsere
Zeiten und Routenwahlen verglichen haben, sind wir so gut wie nie gleich gefahren. Der
Sprint hat mit sehr Spaß gemacht, da die Route sehr abwechslungsreich war. Es war sehr
viel im Wald zu laufen und es ging zum Schluss einen Hügel hinunter.
Maria erreichte den 15. Platz und ich den 22. Rang. Maximilian erwischte den letzten Posten
beim Zielsprint mit dem Air-Stick nicht richtig und gelangte somit nicht in die Wertung.

Maximilian über die Lang- und die Mitteldistanz:
Am Mittwoch stellten wir uns dem härtesten Wettkampf der Woche: der Langdistanz. In der
D17 mussten 7,6 Kilometer, 245 Höhenmeter und ein Kartenwechsel bewältigt werden, in
der H20 galt es, auf einer Strecke von 14,6 Kilometern mit 480 Höhenmetern und zwei
Kartenwechseln alle 46 Posten zu finden. Die Langdistanz begann mit einem Massenstart,
der sich außerhalb der Arena am Fuße des Rittisbergs im östlichen Teil der Ramsau befand.
Nach diesem turbulenten Start fand ich gleich einmal gut ins Rennen. Die ersten Posten
befanden sich im offenen Gelände, das von Skidoo-Kringeln und -Kreisen geprägt war. Als
es über eine schmale Bachüberquerung in den Wald ging, waren die Athleten nach und nach
nur noch in Kleingruppen unterwegs. Am Anfang konnte ich gut in meiner Gruppe mithalten,
als es aber im späteren Verlauf der Strecke galt, die ersten langen und steilen Anstiege zu
bewältigen, verlor ich langsam den Anschluss an die Hauptgruppe. Von den österreichischen
Fans angefeuert zischte ich zur Kartenwand und nahm meine nächste Karte.


Die zweite Strecke verlief mehr oder weniger gleich wie die erste, nur dass ich diesmal
andere Gabelungen hatte. Nachdem der Waldhügel und die Downhillabfahrt zum zweiten
Mal bewältigt wurden, ging es zum dritten Kartenwechsel. Die Schlussstrecke forderte noch
einmal alle Kraft. Dennoch gelang es mir, meinen dänischen Konkurrenten einzuholen, mit
dem ich mich bis ins Ziel matchte. Mit knapp unter zwei Stunden erreichte ich gerade noch
die Top 30.


Maria (19. Platz) und Lilli (24. Platz) bewältigten ihre erste Ski-O Langdistanz ebenso
erfolgreich. Besonders herausragend war die Leistung von unserem Teamkollegen Niklas
Ochenbauer an diesem Tag, der in der Kategorie H17 den unglaublichen 8. Platz erreichte!
Am Donnerstag hatten wir unseren wohlverdienten Ruhetag.

Mittel
Aufgrund der schlechter werdenden Schneebedingungen musste das Organisationsteam für
die Mitteldistanz einiges umändern, was das nutzbare Wettkampfgebiet betraf. Dennoch
konnten die Wettkämpfe durchgeführt werden. Während die Herren bis 20 auf der Hauptloipe
in den südlichen Teil der Karte geschickt wurde, durften die Damen bis 17 sofort den
Kulmberg bezwingen. Die Spuren waren vor allem Anfang des Rennens links und rechts mit
„Poor snow!“-Schildern gesäumt.


Die Mitteldistanz erforderte viel Konzentration und feines Orientieren. Jede Fehlentscheidung
trug zu erheblichen Zeitverlusten bei. Mir gelang es leider in der ersten Hälfte des Rennens
nur schlecht, dies orientierungstechnisch umzusetzen. Auf der langen Teilstrecke vom
südlichen Teil der Karte auf den nördlich gelegenen Kulmberg konnte man sowohl physisch
als auch orientierungstechnisch viel Zeit liegen lassen oder aber auch gewinnen. In diesem
Abschnitt schlug ich mich solide. Nachdem ich den höchsten Punkt der Strecke erreicht
hatte, nahm mein Rennen wieder Fahrt auf. Bis ins Ziel blieb ich orientierungstechnisch bis
auf eine Teilstrecke sauber. Leider konnte das meine zuvor gemachten Fehler nicht
ausbessern. Ich erreichte den 39. Platz.


Maria bewies einmal mehr, was sie langlauftechnisch und orientierungstechnisch draufhat,
und erkämpfte sich den hervorragenden 11. Platz! Lilli zeigte, wie gut sie trotz hoher
Belastung orientieren kann, und erreichte den 23. Platz.

Maria über die Staffel:
Zum Abschluss folgte am Samstag noch die Staffel.
Die Startstrecke in der D20 Staffel für Team Österreich übernahm Marie. Sie kam ohne
großen Fehler, nur knapp hinter einem Diplomplatz, zur Übergabe. Als zweite machte sich
Camilla auf den Weg, sie lief ein solides Rennen. Der Abstand zu einem Diplom wurde
jedoch größer. Ich wurde als Schlussläuferin, bei meinem ersten D20 Rennen, aufgestellt.
Mein Ziel für die Staffel war es, ein gutes Rennen zu laufen, so wie die Tage davor. Das
änderte sich auf dem Weg zu Posten zwei, ich kam zu Sturz und verlor den Punkt auf der
Karte, wo ich gerade war. Es hat gedauert, bis ich mich wieder aufgefangen habe. Der Rest
des Rennes verlief ohne weitere Fehler. Ich konnte die Staffel von Team Österreich auf Platz
7 in der offiziellen Wertung ins Ziel bringen.


Maximilian lief in der H20 in einer gemischten Staffel zusammen mit einem Italiener und
einem Finnen. Lilli half an diesem Tag im Ziel beim Anfeuern mit.
Es war eine besondere Ehre, die Heim-WM aktiv mitzuerleben!

Lilli, Maria, Maximilian


Ergebnisse, Karten und Fotos findet man auf der Veranstaltungs-Website.

Beitragsfoto: Peter Krappel

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